Klein, leicht und mit Abstand das günstigste Z-Objektiv auf dem Markt. Das Nikkor Z 40mm f/2. Seit 10 Monaten begleitet es mich bei meiner Fotografie. Zeit für einen ausführlichen Testbericht.
Entwarnung vorweg: Testcharts unter Laborbedingungen wirst du hier nicht finden. Auch keine Schleichwerbung oder Selbstbeweihräucherung. Es geht um echte Praxiserfahrungen, Gefühle und Emotionen. Hat sich der Kauf gelohnt? Ist die Brennweite im Alltag universell genug? Bildqualität oder Bildqualität? Kribbelt es im Bauch, wenn man die Bilder hinterher am Computer betrachtet?
Wir machen es so: Ich zeige dir ein paar Fotos unter realen Bedingungen, die ich damit in den vergangenen Monaten aufgenommen habe. Hier musste sich das Nikkor Z 40mm f/2 in verschiedenen Situationen beweisen: bei Offenblende, bei f/8, im Gegenlicht, mit Sonnensternen, am Strand, in der Stadt und bei Landschaftsaufnahmen. Ich denke so kannst du dir selbst ein gutes Bild vom Objektiv machen und die Frage beantworten, ob es einen Kauf wert ist.
Aber Achtung! Der Blogbeitrag hat Überlänge. 2.339 Wörter. Das ist hart! Falls du es besonders eilig hast, findest du im nachfolgenden Inhaltsverzeichnis Sprungmarken zu den Sachen, die dich am ehesten interessieren (könnten).
Inhaltsverzeichnis
- Die technischen Details in Kürze
- 8 Gründe das Nikkor Z 40mm f/2 zu kaufen
- 35er oder 50er? 40mm!
- Der äußere Eindruck
- Die Bildqualität vom Nikkor Z 40mm f/2
- Die (fehlende) Schärfe bei Offenblende
- Das Bokeh
- Landschaftsfotografie mit dem Nikkor Z 40 mm f/2
- Sonnensterne
- Nikkor Z 40mm f/2 im Gegenlicht
- Städte-Fotografie & Schnappschüsse im Urlaub
- Mein Fazit zum Nikkor Z 40mm f/2
Die technischen Details in Kürze
Ich glaube darüber müssen wir nicht groß sprechen. Es ist eine Festbrennweite für Vollformatkameras aus dem Hause Nikon. Ein echtes Pancake. Die technischen Daten hast du sicher längst gegoogelt: Gewicht nur 170 g, Länge 7 cm, Filterdurchmesser 52 mm. UVP 289 €. Straßenpreis aktuell bei ca. 250 €.
Hier der Affiliate-Link zum Nikkor Z 40mm f/2 auf Amazon. Kommen wir lieber zu den wichtigen Dingen […]
8 Gründe das Nikkor Z 40mm f/2 zu kaufen
Lass uns erstmal darüber sprechen, warum du dich überhaupt für das Nikkor Z 40mm f/2 interessieren könntest. Woher kommt dein Kaufinteresse? Lass mich raten; mindestens einer der folgenden Punkte trifft auf dich zu?
- Dich lockt der Preis. Du denkst: »Ach naja, für 250 € kann man das Ding halbwegs sorgenfrei in der Fototasche haben«?
- Du hast zwar genügend Objektive an deiner Nikon-Z-Kamera, aber sie sind alle groß und schwer. Es nervt dich die Kamera mitzuschleppen. Am Ende knipst du dann einfach mit dem Handy, vor allem im Urlaub?
- Du kannst dich zwischen 35mm und 50mm einfach nicht entscheiden und hoffst auf die goldene Mitte durch 40mm?
- Du hast bereits einige Z-Objektive, aber eine echte Offenblende fehlt dir? Vorwiegend arbeitest du mit Zoom-Linsen und einer Anfangsblende von f/4?
- Du hast nur wenige oder noch gar keine Z-Objektive. Stattdessen adaptierst du lieber alte AF-Linsen von deiner DSLR? Das Nikkor Z 40mm f/2 soll das ändern?
- Du hast Langeweile und erhoffst dir mehr Kreativität durch eine Festbrennweite?
- Du willst unerkannt mit deiner teuren Vollformatkamera um die Häuser ziehen?
- Du brauchst eigentlich gar kein neues Objektiv, willst aber trotzdem eins haben?
35er oder 50er? 40mm!
Seit vielen Jahren bin ich hin und hergerissen. Als Besitzer des Nikkor AF-S 50mm f/1.8 G habe ich die Brennweite lieben und hassen gelernt. Klein und leicht. Mit 50mm habe ich tolle Portraits für mein Projekt Freund des Kreis geschossen. Doch im Alltag bietet es einfach zu wenig Luft zum Atmen. Ein zu enger Bildausschnitt. Ich stand stets mit dem Rücken zur Wand.
Demgegenüber war der Wunsch nach einem 35mm-Objektiv, was ich nie gekauft habe, weil ich das perfekte für mich nicht gefunden habe. Das Sigma Art oder das Tamron 35mm f/1.4 sind super, aber mit der enormen Größe und dem hohen Gewicht auch echte Hantelscheiben. Dazu der hohe Preis. Klar die f/1.8er von Tamron und Nikon sind etwas kleiner und günstiger. Aber so richtig begeistert haben sie mich nie.
Erst das Nikkor Z 35mm f/1.8 hat den Wunsch nach einem 35er wieder geweckt. Aber UVP 999 €? Kein Schnapper! Und so hatte ich stets das Gefühl, dass in der Fototasche etwas fehlt. Das Nikkor 24-70mm f/2.8 zu groß und schwer. Das 50mm klein und leicht, aber zu eng im Bildschnitt. So richtig komplettiert war die Ausrüstung nie.
Doch Zeiten ändern sich. Nikon hat im September 2021 das neue Nikkor Z 40mm f/2 auf den Markt gebracht. Sofort war klar: Das muss es sein! Kein Weitwinkel 35mm, sondern ein 50mm mit Luft zum Atmen. Ähnliche Freistellung. Mehr Hintergrund im Bild. Klein. Leicht. Blende 2.0. An Vollformat mehr als ausreichend. Selbst f/2.8 würde mir reichen. Dazu der verhältnismäßig günstige Preis für ein Z-Objektiv. Gekauft! Keine Sekunde gezögert. Ein Pancake zum glücklich werden.
Mit 40mm kann man erstaunlich viel fotografieren. Es ist die perfekte Mitte aus 35 und 50mm. So bekommt man locker das Schloss Sanssouci drauf […]
Oder die Uni Potsdam. Hier das Bürogebäude des Kanzlers und der Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Man gönnt sich ja sonst nichts 🙂
Und wenn es doch mal nicht reicht, weil man zu nah vor einem Objekt steht, dann macht man eben ein Panorama. Wie hier am Brandenburger Tor. Wohl gemerkt: in Potsdam nicht in Berlin!
Der äußere Eindruck
Es sieht schon putzig aus: das kleine Schwarze. Es passt gut an die Nikon z7ii. Kleine Kamera. Kleine Linse. So kann man hochwertig und dennoch unbemerkt fotografieren. Niemand schöpft verdacht. Niemand fühlt sich belästigt, wenn man im Alltag damit umherzieht.
Kleine unbedeutende Randbemerkung: Ich weiß nicht warum, aber ich habe permanent Dreck am stecken. Nicht was du jetzt denkst. Es geht nach wie vor ums Nikkor Z 40mm f/2. Aber immer klebt da Staub/Dreck am Gehäuse.
Wo wir gerade bei der Optik sind: Mit Deckel sieht das Nikkor Z 40mm f/2 ein wenig hässlich aus.
Eine Gegenlichtblende würde dieses Manko reduzieren, im Lieferumfang ist aber keine dabei. Und auch im Zubehörmarkt ist scheinbar nichts zu bekommen.
Die Bildqualität vom Nikkor Z 40mm f/2
Doch reden wir nicht lange um den heißen Brei. Was zählt ist die Bildqualität. Also lass uns ein paar Beispielfotos anschauen, die ich damit in den vergangenen Monaten gemacht habe. Auf Reisen. Im Urlaub. Am Wochenende. Zuhause.
Die universelle Brennweite von 40mm macht das Objektiv für mich zum perfekten Allrounder. Ein Immerdrauf, was es immer drauf hat. Zack, hört man die Brockenbahn schnaufen. Bahnhof Drei Annen Hohne. Ich parke das Auto, um schnell ein Foto der Dampflok zu machen. Durchs Seitenfenster. 40mm. Perfekte Brennweite.
Die (fehlende) Schärfe bei Offenblende
Was bei der Brockenbahn mit f/5.6 in echt guter Qualität auf den Sensor kam, ist bei Offenblende leider weniger attraktiv. Hier lässt die Schärfe leider arg zu wünschen übrig.
Manchmal weiß man gar nicht, worauf man überhaupt fokussiert hat. Schild unscharf? Dafür die Frau scharf? Oder nichts scharf? Die Frau natürlich trotzdem. Ist ja auch meine 🙂
Leicht abgeblendet wird die Schärfe etwas besser. Dann wird aus ihr eine Ziege?
Ab Blende 4 wird die Bildqualität dann wirklich super. Aber wie gesagt; ich hatte mir erhofft, bereits bei Offenblende knackige Schärfe zu bekommen: verwöhnt von den S-Linsen der Nikkor Z-Reihe.
Das Bokeh
Auch hier liegt die Schönheit im Auge des Betrachters. Ich mag das Bokeh. Es gibt für mich nichts zu meckern. Bei Portraits erhält man eine schöne Freistellung. Besonders praktisch wenn das Modell sich nicht bewegt 🙂
Übrigens: Damit mir bei den vielen Testaufnahmen nicht der Akku ausgeht, habe ich stets darauf geachtet eine Steckdose in der Nähe zu haben 😉
Doch zurück zum Bokeh. Auch bei geschlossener Blende und ein wenig Grünzeugs im Vordergrund erhält man einen sanften Übergang. Wie hier an der Glienicker Brücke, wo ein Übergang im Kalten Krieg aber nur für den Agentenaustausch möglich war.
Landschaftsfotografie mit dem Nikkor Z 40 mm f/2
Zugegeben: 40mm ist dafür nicht die perfekte Brennweite. Dennoch ist auch Landschaftsfotografie damit möglich. Natürlich. Gerade bei geschlossener Blende überzeugt das Nikkor Z 40 mm f/2 mit seiner Abbildungsleistung und Schärfe.
Seltsam verhält sich das Objektiv aber in schwierigen Lichtsituationen, die man in der Landschaftsfotografie oft hat, weil man genau danach strebt. Die Farbgebung ist dann irgendwie quietschig bunt, blaustichig ungewohnt, ein wenig künstlich. Schwer zu beschreiben. Warte, ein Bild (out of cam) sagt hier mehr als tausend Worte: Entstanden an der Ostsee, zum Sonnenuntergang in Zingst.
Ich hatte es zunächst für Zufall gehalten, dass die Bilder so aus der Kamera kamen. Doch auch direkt am Strand wurde dieser Eindruck bestätigt.
Zum Vergleich habe ich dann mein Nikkor Z 14-30mm f/4 aufgeschnallt. Das war ein deutlicher Unterschied in der Farbdarstellung, bei faktisch gleichen Kameraeinstellungen. Auch hier out of cam:
Sonnensterne
Sonnensterne mag ich gerne. Das reimt sich nicht nur, das ist auch so. Über gut oder schlecht entscheidet die physikalische Anordnung der Lamellen im Objektiv; und der persönliche Geschmack. Beim Nikkor Z 40mm f/2 sind die Sonnensterne recht unspektakulär. Sie entstehen ab Blende 5.6, sind dann aber eher klein und spitz:
Bei Blende 8 werden sie größer, wobei man sagen muss: Im Gegenlicht zeigt das Nikkor Z 40 mm f/2 deutliche Flares, was aber je nach Geschmack auch für reizvoll empfunden werden kann.
Bei f/16, der maximalen Blende des Objektivs, erreichen die Sonnensterne dann ihren optischen Höhepunkt. Kann man mal machen. Besser als nichts.
Nikkor Z 40mm f/2 im Gegenlicht
Ich hatte es bereits bei den Sonnensternen angesprochen. Im Gegenlicht macht das Nikkor Z 40mm f/2 keine besonders gute Figur. Alles wirkt ein wenig flach und mau. Der Himmel brennt schnell aus. Flares entstehen. Nicht dramatisch, aber dennoch qualitätshemmend.
Städte-Fotografie und Schnappschüsse im Urlaub
In drei Monaten ist Weihnachten. Denk mal drüber nach. Vorausgesetzt du liest diesen Beitrag im September. Letztes Jahr hatte ich das Nikkor Z 40 mm f/2 auf dem Weihnachtsmarkt in Wernigerode im Einsatz. Das Rathaus ist wunderschön und eines meiner liebsten Motive. Wer hier bereits vor Ort war, der weiß, dass es um jeden Millimeter Brennweite geht, um das Gebäude in voller Größe draufzubekommen. 40mm reichen hier in der Tat aber aus, was mich selbst erstaunt hat.
Und so durchziehen sich die 40mm-Brennweite in ihrer alltäglichen Stärke. Ein Objektiv, was in fast allen Situationen punkten kann. Auch bei größeren Bauten, wie dem Neuen Palais, das letzte Schloss, das sich Friedrich der Große in seinem Park Sanssouci errichten ließ.
Das Immerdrauf ist also immer drauf. Ideal im Urlaub, für die üblichen Schnappschüsse, für die man sonst das Handy genommen hat. Das Nikkor Z 40 mm f/2 macht hier einen guten Job.
Man kann von »langweiligen« Lichtstimmungen am Tag natürlich keine außergewöhnlichen Fotos erwarten. Maximal erhoffen.
Glück hatte ich dafür mit einigen Motiven, weil sie Seltenheitswert haben. Wie hier die Albin Köbis, eine ehemalige Staatsyacht der DDR, die wir bei der 7-Seen-Rundfahrt in Postdam entdeckt haben.
Vollkommen umgehauen bin ich vom fotografischen Ergebnis trotzdem nicht. Beim nächsten Mal nehme ich doch wieder das Handy mit?
Mein Fazit zum Nikkor Z 40mm f/2
Die Vorteile vom Nikkor Z 40mm f/2 sind klar zu benennen: Es ist super klein und leicht. Die Brennweite von 40mm in fast allen Situationen eine gute Wahl. Der innengelagerte Autofokus arbeitet zügig, leise und sehr zuverlässig. Der Fokusring am Objektiv dreht sich butterweich. Ich habe ihn mit der Belichtungskorrektur belegt, was ich sehr praktisch finde. Der nicht vorhandene Umschalter zum manuellen Fokus fehlt mir nicht. Die Wetterfestigkeit kann ich nicht bewerten, hat mich aber noch nie interessiert. Der Kunststoff fühlt sich dennoch hochwertig an.
Das Nikkor Z 40mm f/2 ist ein echter Preis-Leistungs-Tipp, der viele Käufer glücklich macht.
Objektiv betrachtet ist es also eine tolle Linse. Aber ein Objektiv ist selten objektiv. Das hast du beim Lesen meines Blogbeitrags sicher gespürt. Bei mir ist der Funke nicht 100% übergesprungen. Es fehlt mir das »Wow«-Gefühl beim Betrachten der Bilder.
Das ist zwar völliger Unsinn. Aber darum geht es ja; wenn man die Bilder in Lightroom überführt, pixelpeepermäßig doch mal auf 100% zoomt und dann denkt: »ja, najaaa. Geht schon.«. Nein! irgendwie fehlt das maximale Glücksgefühl. Vor allem bei Offenblende, bei der ich die Linse am liebsten benutzen möchte. Für ein paar Portraits der Kinder, meiner Frau oder dem Gürteltier zwischendurch.
Beim Nikkor Z 14-30mm war ich stets begeistert wie scharf es ist. Selbst beim alten Nikkor AF-S 24-70mm bei f/2.8 habe ich dieses Gefühl. Beim Nikkor Z 40mm f/2 leider nicht. Und wenn ich ein f/2-Objektiv mit guter Bildqualität erst ab Blende 4 oder 5.6 verwenden kann, verfliegt der Zauber. Bokeh weg. Die ganze Welt ist scharf. Ja gut. Das haut mich nicht vom Hocker.
Mein persönliches Fazit: Ich glaube ich kauf mir doch lieber das Nikkor Z 35mm f/1.8, auch wenn es fast das Dreifache kostet. Anders als gedacht bin ich eben doch nicht bereit Kompromisse bei der Bildqualität einzugehen. Dafür war die Nikon z7 ii einfach zu teuer.
Wie ist deine Meinung zum Nikkor Z 40mm f/2. Hast du es? Kaufst du es? Lässt du es? Würde mich mal interessieren. Gibt sicher konträre Meinungen zu meiner subjektiven Darstellung.
6 Kommentare
Moin Thomas,
die Brennweite 40mm fände ich durchaus interessant. Ich habe selbst keine FB, spiele aber durchaus mal mit dem Gedanken und zwar aus den gleichen Gründen wie du: klein, lichtstark, günstig (*hust*). Habe dann neulich mal meinen Lightroom-Katalog analysiert, um meine Lieblingsbrennweite im „FB-tauglichen Bereich“ zu finden und festgestellt: Ich habe keine! 😀 Also wären 40mm eigentlich perfekt, aber die Offenblende-Qualitäten sind dann offen(!)bar wohl nicht so der Hit.
Das mit dem Wow-Effekt kann ich total nachvollziehen. Hatte ich schon einige Male, u.A. beim Z 24-70, das im Endeffekt nur im Schrank stand und beim uralten Tamron 17-50 für Sony A. Jeder sagt, die sind gut, aber dann guckst du Lightroom durch und denkst dir „meh… naja… ganz ok.“
Danke für den aufschlussreichen Test, der sicher vielen beim Geld sparen helfen wird. 😉 Leider scheint bei Nikon Z gut und günstig (noch) nicht gewollt/gekonnt zu sein.
viele Grüße
Ben
Hallo Ben,
ja, so siehts (leider) aus. Aber man muss auch fair bleiben: der günstige Preis muss ja irgendwo herkommen. Für das was es kostet ist es schon ein tolles Gesamtpaket.
Wer aber den Lamborghini probegefahren ist, kann sich hinterher eben nur schwer für den VW Polo GTI begeistern 🙂
Ja, klar. Verstehe ich schon. Allerdings ging es für das F-Mount ja auch. Das 50mm 1.8 kostet für das Z-Mount fast das Dreifache im Vergleich zum Pendant für F. Von den absurden 3.000€ vom 100-400 mal ganz zu schweigen. Natürlich will Nikon jetzt seine Entwicklungskosten für das Z-Mount wieder reinholen und geht damit den Weg, den wir von den Druckerherstellern kriegen: Günstige anfixen, aber den Stoff dann teuer machen.
Aber wenn sie – um mal in deiner Analogie zu bleiben – die Leute vom Smartphone weg holen möchten, dann geht das nicht halbherzig, sondern dann muss ein Objektivpark auch für den Nicht-Profi her, der vielleicht ne Z5 hat und nicht für ein natives Tele einen riesigen Betrag auf den Tresen legen will. Und halbherzig ist für mich sogar die Z fc, die an sich eine gute Idee ist, aber am völlig unpassenden Objektivportfolio krankt.
Spoileralarm: Die Objektive und ihre Preise waren mit ein Grund, warum ich die Z6 letztlich zum Teufel gejagt habe. 😉
Moin, ich habe mir das Nikkor 40mm f2 in einem Technikmarkt auf der grünen Wiese im Rausverkauf für 190,- Euro gekauft. Da war die Hemmschwelle zum Kauf niedrig und gemäß deinem Gründe- Ranking traf Punkt 8 zu. Anfangs war ich sehr enttäuscht von diesem Objektiv und mittlerweile ist es eines meiner Lieblings- Objektive. Warum ist das so? Ich fotografiere in RAW- Format und in DXO Photolab 6 werden die Bilder in Jpeg „entwickelt“. Da habe ich genug Möglichkeiten ein Preset für das 40mm-Objektiv als Grundlage zu erstellen und die Bilder „nachzuwürzen“ mit Blick auf die von Dir genannten Schwächen am Objektiv.Ferner ist das 40mm- Format große Klasse für Schnappschuss- Momente, die eben nicht das „perfekte“ Bild präsentieren und vom Moment erzählen mit flauen oder grellen Farben, Spiegelungen in der Linse, etc. Diese Bilder kommen bei dem Betrachter eher an, als immer das ganz „perfekte“ Bild. Kurzum; ich nutze das Objektiv gerne um Geschichten zu erzählen, um Emotionen einzufangen z.B. auf Reisen oder anderen Begebenheiten. Das Objektiv ist leicht und unkompliziert in der Handhabung und läßt mich einfach fotografieren. Viele Grüße, Jens
Für den ausführlichen Testbericht bedanke ich mich sehr;)
Cassandra
Sehr gern, liebe Cassandra.