Die SanDisk Extreme Portable SSD nutze ich als Fotograf seit 4 Monaten. Doch welche Vorteile bietet sie gegenüber »normalen« Festplatten? Wie ist die Geschwindigkeit? Und warum riecht sie so gut? Diese und weitere Fragen klären wir heute im Testbericht.
Wasserdicht, staubdicht, stoßfest – ideal für Abenteurer
Auf den Produktbildern der SanDisk Extreme Portable SSD ist reichlich Action. Die Festplatte baumelt am Rucksack eines Wanderers, sie liegt im Wasser oder irgendwo im Dreck. Ich kenne niemand der so mit seiner Festplatte umgeht: Aber es erregt Aufmerksamkeit 😉
Im Kleingedruckten definiert SanDisk die Belastbarkeit im Detail: Die Extreme Portable SSD erfüllt die IP55-Klassifizierung aus der DIN EN 60529. Demnach ist die Festplatte unter fließendem Wasser für bis zu drei Minuten wasserdicht (30 kPa). Sie ist zudem stoßfest (bis zu 1500G) und vibrationsbeständig (5g RMS, 10–2000Hz). Laut SanDisk überlebt die SSD Stürze aus bis zu zwei Metern Höhe auf Betonboden. Weiter heißt es: »begrenzter Kontakt mit Staub wirkt sich nicht auf den Betrieb aus«.
Na dann, ab in den Dreck damit.
Sehr kompaktes und schönes Design
Wer seine SSD überall mitnehmen will, für den spielt das Design eine Rolle. Fakt ist: Die SanDisk Extreme Portable SSD sieht nicht nur gut aus, sie ist auch äußerst kompakt (9,62 x 4,96 x 0,88 Zentimeter). Verglichen mit konventionellen Festplatten ist sie winzig.
Mit einem Gewicht von nur 39 Gramm, ist die SanDisk SSD ein echtes Leichtgewicht. Und sie fühlt sich gut an! Die gummierte Außenhaut ist weicher als jedes Gürteltier.
Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit
Nach diesen Banalitäten kommen wir jetzt zu den wirklich wichtigen Merkmalen: Die Geschwindigkeit. SanDisk verspricht »High-Speed-Speicher für hochauflösende Fotos und Videos« mit einer Lesegeschwindigkeit von bis zu 550 MB/s. Aber schafft die SSD das in der Praxis? Und was ist mit der Schreibgeschwindigkeit? Klären wir.
Schauen wir zuerst, was die synthetischen Benchmarks sagen und starten den Backmagic Disk Speed Test.
Eine beachtliche Geschwindigkeit. Zum Vergleich habe ich meine WD Elements Portable HDD angeschlossen (ebenfalls USB 3.0). Hier das Ergebnis:
Ein gewaltiger Unterschied. Die SanDisk Extreme Portable SSD ist 3x schneller im Schreiben und 5x schneller im Lesen.
Doch wie wirkt es sich aus, wenn man »echte« Daten kopiert? Diesen Test habe ich gemacht und an meinem MacBook Pro (2017) folgende Daten kopiert:
- 1.019 Fotos mit einer Gesamtgröße von 24,14 GB
- 71 Videos in 4K-Auflösung, mit einer Gesamtgröße von 30,9 GB
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Um die Werte besser bewerten zu können, habe ich den Test zusätzlich mit meiner externen WD Elements Portable HDD durchgeführt (Affliate-Link).
SanDisk Extreme Portable SSD | WD Elements Portable HDD | |
---|---|---|
Fotos (Lesen | Schreiben) | 00:51 min | 01:22 min | 03:41 min | 05:14 min |
Videos (Lesen | Schreiben) | 01:05 min | 01:41 min | 04:45 min | 06:34 min |
Und abseits vom Kopieren? Wie fühlt sich die Geschwindigkeit beim Arbeiten an?
Die Geschwindigkeit der SSD spürt man vor allem bei der Bildbearbeitung in Adobe Lightroom. Ich arbeite häufig an verschiedenen Rechnern und habe meinen Lightroom-Katalog immer auf externen Festplatten. Mit der SSD läuft Lightroom deutlich flüssiger und die Vorschauen werden schneller generiert. Die SanDisk Extreme Portable SSD erreicht dabei die gleiche Geschwindigkeit wie das interne Fusion Drive (SSD+HDD) meines iMacs (2012).
Vor allem bei 4K-Videos überzeugt die SanDisk Extreme Portable SSD. Die Videos laufen flüssig und absolut ruckelfrei. Auf meiner externen HDD war das nie möglich. Hier war ich immer gezwungen, 4K-Videos zum Abspielen auf die interne Platte zu kopieren.
250 GB, 500 GB oder 1 TB: Welche ist die richtige Größe?
Größer ist besser, aber auch teurer. Ich nutze die 500-GB-Version und speichere dort den gesamten Lightroom-Katalog, sowie alle Fotos des aktuellen Jahres. Alles was älter ist, kommt auf eine konventionelle HDD. Mit dieser Strategie komme ich bestens klar.
Fazit
Die SanDisk Extreme Portable SSD macht eine sehr gute Figur. Sie eignet sich ausgezeichnet für alle Foto- und Videobearbeiter; Besonders für diejenigen, die noch keine interne SSD haben (was die Minderheit sein sollte) oder alle, die häufig an verschiedenen Computern arbeiten. Das Design und die Geschwindigkeit der SSD überzeugen auf ganzer Linie. Praktisch ist, dass sie standardmäßig mit USB-C-Kabel ausgeliefert wird, gleichzeitig aber einen Adapter auf USB-A mitbringt. Sie ist absolut geräuschlos und erinnert mich vom Geruch an ein neues Auto mit Lederausstattung 😉
Die SanDisk Extreme Portable SSD (500GB) gibt es heute übrigens zum Angebotspreis von nur 105,99 EUR auf Amazon (Affliate-Link). Also jetzt zuschlagen oder zur Not als Weihnachtsgeschenk wünschen 😉
3 Kommentare
Danke für diesen ausführlichen und informativen Bericht. Ich habe mir gestern die 500Gb bestellt da ich es lediglich so halten will wie Du und den Katalog von LR dort drauf legen möchte, da mein MACBook nur 250GB Speicher hat und die normale externe Festplatte zu langsam ist.
Ich bin sehr gespannt.
Beste Grüße und weiter so tolle beitrage bitte.
Nun habe ich die kleine SanDisk 500 GB seit ca. 4 Monaten im Einsatz und muss wirklich sagen, Du hast nicht zu viel versprochen, sie hält was sie verspricht. Klein, Robust und sehr Leistungsstark. Die 500GB sind nach 4 Monaten zwar voll, aber ich sichere die Bilder dann auf meine HDD Festplatte (Backup) wo genug Platz drauf ist. Also Danke für die Anregung dieses kleine Teil zu kaufen mit diesem Beitrag.
Hoffe Dir geht es gut, da man lange nichts von Dir gehört hat hier auf dem Blog.
Beste Grüße Andreas
Hallo Andreas,
freut mich, dass du dich für die SSD entschieden hast und damit zufrieden bist. Mittlerweile sind die Preise gefallen und auch die 1-TB-Version ist erschwinglich geworden. Ich komme dennoch mit den 500 GB bestens zurecht, sicher auch, weil ich insgesamt weniger fotografiere also du. Ich generiere keine 500 GB Fotodaten in 4 Monaten 😉
Zum Blog selbst: Ich bin momentan sehr stark in Projekte aus meinem Hauptjob eingebunden und hab mich zu wenig mit Fotografie-Themen befasst. In 1-2 Wochen kommen aber wieder neue Blogbeiträge 🙂
Gruß
Thomas