Als ich vor drei Jahren diesen Blog gestartet habe, war ich auf der Suche nach einem Logo. Das Ergebnis kennst du: Ein Gürteltier! Schon seit meiner Kindheit habe ich ein Faible für diese gepanzerten Nebengelenktiere. Als Erkennungszeichen ist ein Gürteltier ideal; weil es auffällig anders ist und nichts mit Fotografie zu tun hat. Es ist ein wenig wie bei Ice Age und Scrat. Das Vieh hat mit dem Film eigentlich nichts zu tun, taucht aber ständig darin auf und alle lieben es.
Warum möchte ich ein neues Gürteltier-Logo?
Mein Logo selbst ist nur von der Stange. Ich hatte es damals auf freelogoservices.com gefunden. Jeder kann es kopieren. Schon lange träume ich davon, ein eigenes, wirklich unikates Gürteltier-Logo zu haben.
Jetzt habe ich mir professionelle Unterstützung geholt: von Nicki. Er hat Industriedesign studiert und prägt seit vielen Jahren das Design unserer Produkte. Wir arbeiten im selben Unternehmen. Er ist quasi der Jony Ive der Ultraschallmesstechnik 😉
Ende 2018 habe ich Nicki meine Wünsche präsentiert. 20 Seiten mit Gürteltieren von Pinterest & Co. habe ich ihm mitgegeben. Dann wurde er kreativ; mit verschiedenen Grundformen und Perspektiven.
Zwei Monate später hat er mir drei Logo-Entwürfe präsentiert, die ich dir heute vorstellen möchte. In der Hoffnung auf ein wenig Feedback, denn was genau ich suche, weiß ich selbst noch nicht. Design evolution process […]
Logo 1: Dasypoda complexis
Die erste Version ist eine realitätsnahe Vektorisierung eines Gürteltiers. Viele Details, geringer Abstraktionsgrad. Beliebig skalierbar.
Ein Bezug zur Fotografie lässt sich mit Details herstellen. Wie oben dargestellt, z.B. durch RGB-Farben. Eine weitere Idee von Nicki ist es, das Gürteltier quasi durch die Linse einer Kamera ins Bild laufen zu lassen.
Am Ende der Linse steht dann das reale Objekt, z.B. ein Berg, als Bezug zu meiner Landschaftsfotografie. Clever!
Ein solches Logo könnte ich mir gut als Banner auf der Startseite meines Blogs vorstellen. Konkretisiert man die Landschaft rechts im Bild – etwa mit Elementen aus dem Harz, z.B. dem Brocken – wäre sogar der regionale Bezug klar. Das Logo würde sich damit sogar als Buchcover eignen. Falls mein Buch über die Fotospots im Harz mal fertig wird. Aber das ist ein anderes Thema 😉
Logo 2: Dasypoda simplex
Im zweiten Entwurf hat Nicki die wesentlichen Konturen eines Gürteltiers in einer eigenen Interpretation ausgearbeitet. Es ist mein Favorit! Es schaut so hübsch über die Schulter und ruft: »Komm mal mit, ich muss dir was zeigen«.
Als ich es im Freundeskreis präsentiert habe, kam die Anmerkung, das Gürteltier würde zu lieb gucken. Nicki hat sofort reagiert und gezeigt, was eine kleine Korrektur des Auges bewirken kann:
Am Ende haben wir uns auf eine neutrale Version geeignet.
Ein kleines Gimmick habe ich mir aber noch gewünscht: Das Gürteltier soll eine Kamera um den Hals tragen, die an einem Kameragurt schräg über der Schulter hängt.
Diese Version finde ich perfekt. Es macht mich sehr glücklich.
Logo 3: Dasypoda rudem
Ein Tier, ein Strich, ein Logo. Jetzt wird es abstrakt. Der dritte Entwurf gleicht einer Unterschrift, die beim näheren Hinsehen einem Gürteltier ähnelt. Dazu hat Nicki viele Versuche gebraucht.
Ein solches Logo könnte ich mir gut als Signatur in einem Foto vorstellen, was z.B. an der Wand hängt. Es wirkt wie die Unterschrift eines Malers. Genial.
Fazit – Was nun?
Alle drei Entwürfe haben ihren ganz individuellen Charme. Ich bin Nicki extrem dankbar, dass er sich so viele Gedanken gemacht hat. Er hat seine Freizeit dafür investiert, mir ein wirklich unikates Gürteltier zu zaubern.
Doch für welchen Entwurf soll ich mich entscheiden?
Was ist dein Favorit?
12 Kommentare
Mir gefällt das Gürteltier mit der Kamera. Jedoch finde ich persönlich die Kamera zu dominant, da das Gürteltier so transparent ist und es ja eigentlich um das Gürteltier gehen soll und die Kamera nur ein zusätzliches Gimmick sein soll.
Hallo Corina,
danke für dein Feedback. Die Dominanz der Kamera war mir bisher nicht negativ aufgefallen. Vielleicht ist es ein Zeichen, dass die Kamera – und damit die Fotografie – bei mir wieder mehr im Vordergrund stehen sollte; so inaktiv, wie ich momentan bin 😉
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
schöner Blogbeitrag und ich finde es wurde auch mal wieder Zeit 😉
Ich finde beide Gürteltiere haben ihren Reiz, das Gürteltier durch die Linse auf den Berg zulaufend,
Bezug auf Region und Landschaftsfotografie – sehr gut gewählt aber auch das Gürteltier mit der Kamera hat Charme und weiß zu gefallen 🙂
Die Abstraktion finde ich genial für eine Bildunterschrift/ Wasserzeichen.
Danke Katrin, ich gelobe Besserung!
Alles Weitere gebe ich an Nicki weiter. Ich bin nur der Kellner, der die Spaghetti Carbonara zum Tisch getragen hat und das Trinkgeld kassiert. Das Lob gehört dem Koch 🙂
Also ich finde die Version 3 am besten. Es ist grundsätzlich vielseitig einsetzbar und wie du schon sagst es gleicht einer Unterschrift. Das wiederum spiegelt Persönlichkeit wieder! Wenn man es jetzt noch hinbekommt, dass irgendwie deine Initialen rein kommen wäre es in meinen Augen perfekt…
Viel Spaß beim entscheiden… 😉
Hey Thomas,
sehr coole Versionen hast du da. Ich finde Nummer 2 auch am besten – allerdings passt die Art der Kamera nicht zur Art des Gürteltiers. Ich finde, die müsste auch vereinfacht, wie das Tier, dargestellt sein.
Ansonsten finde ich aber auch die Nummer 3 sehr spannend – eventuell mit deinem Namen oder Blogografie noch drunter!
VG Niklas
Hallo Niklas,
danke für die Hinweise. Die Kamera lässt sich sicher noch vereinfachen. Ich bespreche es mal mit Nicki.
In Sachen Typografie liegen mir bereits zahlreiche Varianten für das Simplex-Logo (2) vor.
Ob es optisch ansprechend ist, wenn man das Logo 3 in seiner künstlerischen Form mit zusätzlichen „Druckbuchstaben“ anreichert, weiß ich noch nicht. Teste ich aber 😉
Danke!
Es müssen ja nicht zwingend einfache Druckbuchstaben sein… Sondern schöne geschwungene die sich quasi in die Zeichnung einbinden….
Abend Thomas,
mir gefällt Version 2 als Logo am besten. Wie andere schon schrieben, aber gerne mit etwas dezenterer Kamera.
Version 3 wäre wirklich perfekt als „Wasserzeichen“! Vielleicht mit einem dezenten „Blogografie“ Schriftzug rechts oben auf dem Schwanz?!
Wenn du dann so bekannt bist, dass das Zeichen jeder kennt, kann das „Blogografie“ ja wieder weg… 😉
Liebe Grüße Jonas
Hallo Thomas
ist vielleicht etwas spät für noch einen Kommentar. Trotzdem:
Vorab: Grafisch alles sehr gut! wünschte ich könnte so gut zeichnen.
Variante 1
die genannte Symbolik (durch die Linse auf das Objekt zu) erschließt sich nicht von selbst. Die Ringe erkennt keiner als Objektiv.
Variante 2:
1. die „grimmigen“ Augen gefallen mir besser und ich würde die eher als wachsam und smart interpretieren. Da ein Logo aber sowieso eher für den flüchtigen Blick und das schnelle Erkennen steht, ist der Unterschied wahrscheinlich unbedeutend.
2. Was mir fehlt sind die Beine. Das Tierchen – für jemanden der nicht weiß was es sein soll – könnte auch als Fabeltier oder eine Art Schnecke durchgehen.
3. Die Kamera ist definitiv zu dominant. Auch wenn es im Blog um Fotografie geht. Wenn das Gürteltier nur in Umrissen zu sehen ist, würde ich das auch auf die Kamera so anwenden. Das Gesamtbild erscheint mir dadurch etwas unruhig.
Falls sich Beine nicht einbauen lassen – vielleicht nur den Kopf nehmen?
Variante 3
Da erkenne ich das Gürteltier nur, weil ich weiß, dass es eins sein soll. Wenn Du eine Signatur suchst: vielleicht Variante 2 „erleichtert“. Oder nur Kopf. Müsste man mal ausprobieren.
Ansonsten:
In den Südstaaten der USA gibt es Gürteltiere in freier Wildbahn. Massenweise. Falls Du da nicht selbst schon auf Gürteltierpirsch warst. Außerdem haben die da eine Art aufgeblasenen Harz, die Smokey Mountains als südlichster Teil der Blue Ridge Mountains. Da solltest Du unbedingt mal hin! Nimm genug Farbfilme mit 🙂
Gruß
Werner
Hallo Werner,
vielen Dank für deinen Anmerkungen, für die es noch NICHT zu spät ist.
Wir basteln nach wie vor am finalen Logo und haben uns für Variante 2 entschieden. Wir haben verschiedene Versionen gedruckt, als Karte, als T-Shirt und sogar als Folien-Plot auf meinem Macbook.
Aktuell geht es um die Gestaltung der Kamera. Den Detailgrad haben wir gesenkt und die Form angepasst. Das Gürteltier trägt nun eine etwas schmalere Nikon-Kamera auf dem Rücken.
Deine Idee mit den Kameraumrissen finde ich gut. Das werde ich mit Designer-Nicki besprechen, die fehlenden Füße ebenfalls.
Ich berichte dann in einem separaten Blogbeitrag übers finale Design 🙂
Danke!
Gruß
Thomas
Nikon ist natürlich 1. Wahl 😊. Jedenfalls für Gürteltiere und Abenteurer und für jeden der sich notfalls damit verteidigen muss und danach noch weiterfotografieren will.